Meine Lowland Single Malts

Auchentoshan (10yr, 40%Vol.)

Morrison Bowmore, Glasgow – Lowlands

http://www.auchentoshan.co.uk/

Die Besonderheit an diesem Malt ist, dass er dreifach destilliert ist. Im Geschmack eher Zitrusfrüchte, Orangen, Zitronen, also Fruchtaromen mit deutlicher Süße, Rosinen, Getreidenoten. Der Nachklang sauber und trocken.
Die Brennerei Auchentoshan liegt am Stadtrand von Glasgow, in der Mitte zwischen den Killpatrick Hills und dem Fluss Clyde. Sie ist eine der wenigen Destillerien, die noch dreifach destilliert. Auchentoshan wurde 1800 von John Hart gegründet, nach dem 2. Weltkrieg umgebaut und 1974 modernisiert. 1984 ging sie an die Morrison Bowmore (Suntory, Japan). Das Wasser kommt aus den Highlands. Auchentoshan ist die zweite noch aktive Brennerei in den Lowlands.


Glenkinchie (10yr, 43%Vol.)

John Haig & Co.; Markinch – Lowlands

Von heller Farbe, leicht und sanft, mit Spuren von Gras und Heu, aber vom Charakter her der rauchigste aller Lowland Malts. Frisch, mit einer rauchigen Note. Im Geschmack angenehm sanft, leicht malzig-süße und ein wenig fruchtig, vanillig, aber auch eine trockene und rauchige Note. Vom Abgang her lang mit Anklängen von Eichenholz, trocken, würzig und schön wärmend.

Kaum 15 Meilen von der berühmten Royal Mile in Edinburgh entfernt, verborgen zwischen den steilen Hängen eines engen Tales, durch das der Bach Kinchie fließt, liegt die Brennerei von Glenkinchie (Tal der Quinceys). Diese Familie besaß im 14. Jahrhundert große Teile East Lothians. Die Landschaft der East Lothians im Südosten Schottlands mit ihren sanften Hügelketten ist ein reiches Weide- und Kornland und seit je ein Zentrum der schottischen Landwirtschaft. Beste Gerste gedeiht hier auf den erstklassigen Ackerböden. Die Quellen der Hügel liefern ein wunderbar weiches Wasser.

1837 von den Gebrüdern Rate gegründet, die als Rinderzüchter ihre eigene Gerste anbauten. Neben dem 10yr Classic Malt, der 1993 eine Goldmedaille der IWSC erhielt ist er heute auch Bestandteil bekannter Blends, wie zum Beispiel “Dimple”.


Little Mill (12yr, 40 %Vol.)

Littlemill Distillery, Bowling, Dumbartonshire

1772 angeblich gegründet – die ersten Besitzurkunden stammen aus dem Jahr 1817 – aber bzw. und damit einer der Kandidaten für den Titel der ältesten Destillerien Schottlands überhaupt.
Die Destillerie wurde von Hector Henderson (Caol Ila) aufgebaut. Die Brennerei selbst wurde 1875 erneuert und benutzte seitdem den Prozess der dreifachen Destillation – bis etwa 1930. Danach wurden mehrfach die Besitzer gewechselt. Eingemottet von 1984 bis 1988 lief die Produktion nach der Modernisierung unter dem Haupt von Gibson International wieder an. Allerdings nur für ein paar Jahe. 1992 wurde die Destillerie stillgelegt und als 1994 der Konkurs anstand, kam Littlemill zu Glen Catrine Bonded Warehouse – wurde nie wieder angefahre und letztendlich teilweise abgerissen. Die noch verbliebenen Gebäude sind mittlerweile auch zu Ruinen geworden.
Die Idee, die Destillerie wieder zu eröffnen oder sie in ein Museum zu verwandeln existierten aber weiterhin. Im September 2004 machte allerdings ein Feuer (vielleicht ein gelegtes) diese Pläne zunichte und zerstörte die Überreste der vielleicht ältesten Destillerie Schottlands.

Den Whisky gibt es zum Glück noch zu kaufen (wie lange noch?) – und der ist gar nicht mal so schlecht….
In der Farbe bernsteingelb, riecht man Zitrusfrüchte, Apfelsinen und Gras. An sich ein leichter Whisky, weich und sanft malzig. Im Abgang ziemlich lang und kräftig.